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Armin Rohr


Für Armin Rohr ist die Malerei ein Prozess, bei dem er sich zwischen den Dingen und den Bildern der Dinge bewegt. Der Maler ist Teil der Welt, die er beobachtet. In seiner Malerei werden diese Beobachtungen und Erfahrungen gefiltert, transformiert, modifiziert. Für Armin Rohr ist ein Bild demnach keine wiedergebende, sondern eine gestaltende, Gestalt gebende Instanz.
Die Protagonisten in Armin Rohrs Bildern der letzten Jahre verschwimmen vor dem Hintergrund und sind oft nur noch als weiße Schemen oder Schatten wahrzunehmen.

Möglicherweise beginnen sie sich aufzulösen und verschwinden sie gerade. Oder sie materialisieren genau in diesem Augenblick, während wir das Bild betrachten. Sie beginnen allmählich Form und Gestalt anzunehmen und befinden sich in einem nicht eindeutig zu beschreibenden Schwebezustand.

„Ich male Bilder um zu erfahren, was in ihnen vorgeht. Während des Malens weiß ich nie im Voraus, was geschehen wird. Wozu auch – ich will dem Bild auf die Schliche kommen. Sozusagen: Das Bild liegt auf der Lauer. Solange ich Fragen an meine Bilder stellen kann, werde ich malen oder zeichnen. Ich versuche mich und mein Handeln über meine Bilder zu verstehen, aber ich weiß, dass ich niemals endgültige Antworten von meinen Bildern erhalte. Das ist auch nicht wichtig. Was bleibt, ist ein Rest Unsicherheit. Bruchstücke, Fragmente, Ahnungen. Meistens werde ich vom Bild überrascht. Und das ist gut so.“
(Armin Rohr)

Armin Rohr lebt und arbeitet in Saarbrücken. Er lehrt dort seit 2003 an der Hochschule der Bildenden Künste.

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